"Diese Bilder sind Meisterwerke. Linda Ferrante gehört bereits jetzt zu den besten deutschen Malerinnen der Gegenwart."
(Aus einer Rezension über die Malerin: )
Linda Ferrante
Linda Ferrante ist eine Künstlerin, die seit einiger Zeit mit erstaunlichen, bemerkenswerten und mitreißenden Gemälden aufwartet. Bei ihrer Arbeit schöpft sie ganz aus sich selbst, vertraut sie nur ihrer eigenen inneren Stimme. Aus den Tiefen ihres Wesens holt sie eine poetische Welt für uns zutage, die ungemein fasziniert: Zeichen, dingliche Gesten, irrationale Spurenelemente, Palimpseste verdichten sich bei ihr jeweils zu einem wie organisch zusammengewachsenen Bild, zu einem ergreifenden Ganzen, einem individuellen Kosmos, in dem man sich als Betrachter bewegen und dabei stupende Entdeckungen machen kann.
Die hoch poetische Veranlagung dieser außerordentlich talentierten Malerin wird nicht zuletzt auch beim näheren Betrachten ihres formalen „Arsenals“ offenbar, indem bei ihr gleichsam jedes Mittel, das die Acrylfarbe zum Zweck des individuellen Ausdrucks bereitstellt und ermöglicht, angewendet wird – um suggestive subjektive Sinnbilder zu evozieren. Dieses „Arsenal“ besteht aus oszillierenden Grundierungen, mit Sand, Gazestoffen und anderen Materialien angereichert, über die das teils pastose Farbmaterial gestrichen, gespachtelt, geträufelt, gespritzt und auch ganz sensibel mit dem Pinsel aufgetragen wird. Die Farbpalette reicht von Grau und Beige bis hin zu Pink und Türkis, neuerdings begegnet und uns auch ein signalhaftes Gelbgrün.
Die hiermit geschaffenen Darstellungen offenbaren dann meist Motive zwischen gegenständlich und abstrakt, jenem Grenzbereich zwischen gerade noch Erkennbarem und dem weiten Feld des Irrationalen. Ferrantes künstlerischer Lebensraum ist eine geheimnisvolle Zwischenwelt, in der Ungefähres, Diffuses und nicht Benennbares mit dem Gerade noch gegenständlich Erkennbaren eine semiabstrakte Symbiose bilden. Gemeinsam mit der Malerin wandert der Betrachter ihrer Werke in Sphären des Unbewussten, um dadurch bereichert wieder in der realen Welt aufzutauchen. Linda Ferrante mutet uns an wie ein Medium der Malerei, das uns bewegende Bilder suggeriert – Botschaften aus fremden und doch irgendwie vertrauten Gegenden.
Auch die uns scheinbar vertrauten Gegenstände wandeln sich bei dieser Malerin zu mehrdeutigen Botschaftern: So werden uns beispielsweise beim Betrachten Blumen zu Bäumen und Bäume zu Blumen, zu ambivalenten, zerbrechlichen Gebilden aus verbal unbeschreibbaren Gefilden.
Diese hochbegabte und dabei so bescheiden gebliebene Künstlerin wird ihren Weg gehen, den Weg in eine große Entwicklung und beeindruckende Wirkung auf den sich gegenwärtig immer weiter vergrößernden Kreis der Betrachter und Liebhaber ihrer Bilder. Diese Bilder sind Meisterwerke.
Linda Ferrante gehört bereits jetzt zu den besten deutschen Malerinnen der Gegenwart.
Dr. Matthias Arnold
(Verfasser zahlreicher Aufsätze, Artikel und Buchpublikationen – als Kunstkritiker Mitarbeiter von „Der Spiegel“, „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, „Süddeutscher Zeitung“, „art“, „Weltkunst“, u. a. - als Kunsthistoriker Spezialist für Malerei des 19. und 20. Jahrhunderts, insbesondere weltweit tätiger Experte für Vincent van Gogh, über den er mehrere Standardwerke publizierte)